16.03. - 20.03.2010 - Mt. Cook, Lake Tekapo / Neuseeland

 

       

16.03. - 20.03. Gedacht, getan. Morgens buche ich den Bus, der Mittags zum Mt. Cook fährt und dann gehts morgen weiter nach Lake Tekapo. Eigentlich war es genau anders herum geplant aber bestimmt ist es so auch nicht schlechter. Mittags erreiche ich das kleine Dorf was am nächstgelegenen zum Mt. Cook ist. Das Wetter spielt aber leider nicht mit. Meinen Walk für heute kann ich streichen, da es regnet. Regen alleine macht mir nichts aus, aber wenn du keine Sicht hast aufgrund der Wolken, dann bringt es absolut nichts. Hoffentlich verspricht der Tag morgen besseres Wetter. Der Wecker klingelt und ich schnelle hoch zum Frühstück und checke zeitig aus, damit ich noch ein paar Stunden zeit zum Wandern hab. Der Blick aus dem Fenster verspricht viel. Ich sehe die ersten Sonnenstrahlen auf der Spitze des Mt. Sefton -WOW- Dann kanns ja losgehen. Oh nein, Scheiße!!! Ich hab vergessen den Akku von der Digicam zu laden. Oh man, ich gib der blöden Batterie aber nur eine Stunde zum Laden. Sollte reichen für heute. Ich kann euch gar nicht sagen, wie schön die Aussicht ist. Die Bilder können das nicht wiedergeben. Auch können sich nicht die größe der Berge und der Gletscher wiedergeben, da ich keinen Maßstab habe. Okay, nun aber von vorne. Ich gehe den Hooker Valley Track bis zum Hooker Lake. Dort endet der Weg, doch ich sehe in weiter Ferne den Gletscher. Also versuche ich am Rande des Sees zum Gletscher zu gelangen. Die Entfernung habe ich wohl falsch eingeschätzt, denn nach rund 45 Minuten Felsenklettern bin ich auf geschätzte 300 Meter an den Gletscher rangekommen. Ich lege eine Pause ein und höre wie sich Eisbrocken vom Gletscher lösen. Man könnte meinen, dass es Donner wäre. Ungeheuer laut und dann auch noch im Tal. Was für ein Echo. Dann löst sich plötzlich ein größeres Stück Eis und fällt ins Wasser. Wie groß das Stück war weiß ich nicht, es hat aber ne Menge krach gemacht. Das Wetter ist Phantastisch gut und der Blick auf Mt. Cook ist amazing!Auf dem Rückweg gehe ich noch auf den Kea Point und genieße die Aussicht auf den Müller Glacier. Nach über 5 Stunden Wandern hat sich der Tag voll gelohnt. Ich bin mehr als begeistert!! Nachmittags reise ich schon wieder ab, es geht nach Lake Tekapo. Zu diesem Ort wollte ich schon seit Beginn meiner Reise Anfang November. Ich erzähl euch auch gern warum. Kurz vor dem Start im November habe ich durch Zufall gelesen, dass man von dem Ort einen der Besten Ausblicke auf den Sternenhimmel hat. Lake Tekapo ist nicht besonders groß und hat sehr strenge Auflagen was die nächtliche Beleuchtung angeht. Die Häuser wurden alle mit speziellen Lampen ausgestattet und die Straßenlaternen leuchten sanft orange und sind nach oben hin abgeschirmt. Letztes Jahr hat sich Lake Tekapo beworben um als Weltkulturerbe anerkannt zu werden. Nach meinen jetzigen Kenntnissen ist es jetzt auch ein Weltkulturerbe. Man hat herausgefunden, dass hier in diesem Gebiet der Nachthimmel in Neuseeland am Wolkenärmsten ist und aufgrund dessen das Observatorium auf dem Mt. John errichtet hat. Es ist ein herrlicher Abend um die Sterne zu beobachten. Ich schlage mein Zelt auf und vielleicht kann ich heute noch zum Observatorium. Nee, schon alles ausgebucht. Gehe ich morgen hin und genieße heute Abend den Sternenhimmel mit meinem bloßem Auge. Meine Fresse, ich kann euch sagen dass ist der Hammer! Ich kann sehr deutlich die Milchstraße sehen. Psssst - ich genieße den Blick!!! Ach ja, die Nacht war nicht nur Wolkenlos, sondern auch schweinekalt. Ich kann nicht genau sagen, ob ich geschlafen habe oder ob ich Bewusstlos geworden bin. Heute erfahre ich, dass es Bodenfrost gab!!! Nochmal betone ich, dass lediglich ein Sommerschlafsack mein Begleiter ist. Und das habe ich auch gemerkt. Der heutige Tag sieht nicht vielversprechend aus, Wolken trüben das Bild. Na hoffentlich wirds noch besser. Tatsächlich klart es zum Nachmittag hin etwas auf und am Abend ist es nahezu Wolkenlos. Exzellente Bedingungen! Rauf auf den Berg und ein bißchen die Beinchen vertreten. Tolle Aussicht auf die Stadt und den See. Gespannt warte ich nun die Zeit ab bis es um 21:30 Uhr auf den Berg geht. Oh man, ich kann wirklich den Saturn mit seinen Ringen sehen - Unfassbar! Mit dem bloßem Auge kannst du natürlich auch den Planeten sehen, doch nur als kleiner Punkt am Himmel. Und es gibt ein paar mehr Punkte am Himmel. Auch der Blick auf die Stadt ist toll, sie schimmert im seichten orange. Auf dem Berg ist absolutes Lichtverbot, das heißt, dass nur rote Lampen erlaubt sind um den Blick in den Himmel nicht zu trüben. Der Bus ist mit Standlicht hochgefahren. Bei Nacht ist der Weg nicht für die Öffentlickeit zugänglich. Ich mag den Ort! Zwei Nächte bleibe ich noch auf jeden Fall und dann ist es Wetterabhängig. Ein toller Platz zum entspannen. Das Wetter verspricht nichts gutes für morgen. Ich werde dann wohl mal weiterreisen.



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