10.03. - 16.03.2010 - Wellington, Queenstown / Neuseeland

 

       

10.03. - 14.03. Nicht schlecht, gleich die erste Mitfahrgelegenheit fährt direkt nach Wellington -mein Ziel für heute. Doch auf ungefähr der Hälfte des Weges macht das Automobil schlapp - Motorschaden! Die Karre kann er vergessen und lässt sie auch gleich vor Ort in der Werkstatt stehen. Jetzt machen wir beide einen auf Anhalter, der Chinese und ich. Hätte nicht gedacht, dass es so schnell gehen würde einen neuen Ride zu bekommen, aber es ist so. Er nimmt uns beide mit und fährt nach Wellington. In Wellington angekommen hält er direkt neben einem Hostel. Da es bereits Abends ist, checke ich dort ein ohne mir die anderen Hostels anzugucken. Egal, ist ja nur für eine Nacht und dann verlasse ich erstmal die Nordinsel. Nach einem guten Frühstück mache ich mich auf den Weg zur Fähre. Zwar weiß ich noch nicht wann genau wann sie fährt aber zu spät dürfte ich eigentlich nicht sein. Mittags legt die Fähre ab und ich bin auf dem Weg zur Südinsel, nach Picton. Zwei Stunden später fahren wir mit dem Schiff in den Zubringerkanal. Der restliche Weg zum Hafen dauert jetzt nur noch knappe eineinhalb Stunden. Trotz des schlechten Wetters ist die Kulisse gigantisch! Wird aber auch mal Zeit dass wir anlegen, schließlich muss ich mich umgucken wo ich die Nacht über bleibe. Bei dem stürmischen Wetter suche ich mir lieber ein Hostel. Und meine Nase führt mich zu einem Hostel, in dem ich im nachhinein gern noch länger geblieben wäre. Doch in Picton gibt es nichts sehenswertes. Abends gab es heißen Schokoladenpudding mit Eis for FREE! Und Frühstück ist auch for FREE! Nach dem Frühstück soll es auch schon weiter gehen. Ich mache mich auf den Weg die Ostküste runter zu reisen, denke ich mal. Ein älteres Ehepaar nimmt mich bis nach Blenheim mit, von dort heißt es wieder so einige Kilometer zu Fuß zurücklegen bevor ich den nächsten Ride bis nach Christchurch bekomme. So richtig weiß ich aber noch nicht was ich hier will. Die Stadt ist nicht so klein, wie die anderen Orte. Ich übernachte in einer Bruchbude, so kommt es mir jedenfalls vor. Unglaublich dass die dafür noch Geld verlangen, aber ich habs mir ja ausgesucht. Und es war das billigste! Um aus der Stadt rauszukommen nehme ich den Stadtbus bis zur letzten Station in Richtung süden. Ein paar Minuten später hält ein LKW an und nimmt mich mit. Es ist das erste Mal, das ein Trucker anhält - wird aber auch Zeit. Leider fährt er nicht so weit in den Süden. Dennoch erreiche ich am frühen Abend die Stadt Dunedin. Ein Familienvater mit seinen drei Kindern hat mich bis hierher mitgenommen - coole Fahrt. Dunedin, mal wieder eine uninteressante Stadt. Doch dem ist nicht ganz so. Erst zu spät habe ich mitbekommen das hier die steilste Straße der Welt ist! Wer hätte das gedacht?

14.03. - 16.03. Und mal wieder geht es weiter. Nur wohin? Noch bin ich unentschlossen. Geh ich erstmal raus aus Dunedin und entscheide dann spontan wohin es mich veschlägt. Der Weg raus aus der Stadt ist weit, doch ich habe Glück und bekomme schon gleich eine Mitfahrgelegenheit für die Häfte der Strecke, nach Gore. Einige Rides und einige Kilometer Fußmarsch später erreiche ich gegen Abend endlich Queenstown. Die Stadt liegt direkt am See und am Fuße eines Berges. Queenstown ist quasi umzingelt von Bergen. Eine traumhafte Lage. Wahrscheinlich aufgrund der tollen Lage ist die Stadt ein richtiger Magnet für Touristen. Das Angebot für Sportaktivitäten ist sehr groß, dementsprechend aber auch teuer. Morgen werde ich die Stadt wieder verlassen, denn das einzige was man hier kostenlos machen kann ist auf den Berg gehen auf dem eine Gondelbahn ist. Und genau das mache ich morgen früh bevor ich weiterreise. Relativ auschgeschlafen mache ich mich nun auf den Weg rauf auf den Berg. Schon nach 40 Minuten bin ich oben und hab einen super Ausblick auf die Stadt und was viel besser ist, auf die Landschaft. Genug geguckt, gehts nun weiter. Mein Ziel für heute soll nun Lake Tekapo heißen. Das sind nur 200 km und sollten zu schaffen sein. Doch irgendwie ist es heute nicht mein Tag. Kein Auto hält an! Nach einer Stunde Daumen hoch halten mache ich mich auf den Weg. Erst nach ungefähr 8 km hält einer an. Er nimmt mich gute 60 km mit, dann heißt es wieder laufen. Und wieder latsche ich ziemlich lange. Das liegt aber auch daran, dass hier fast keine Autos langfahren. Ich werde es aber trotzdem weiter versuchen und soweit laufen bis kurz vor Sonnenuntergang und dann werde ich mein Lager wohl neben der Straße aufschlagen. Nur einige Minuten später hält doch tatsächlich jemand und nimmt mich mit bis nach Twizel. Dort bleibe ich die Nacht und werde die restlichen 50 km morgen bestreiten. Abends spreche ich noch mit anderen Backpackern und sie nehmen morgen den Bus zum Mt. Cook. Hmm, bei dem miesen Verkehr hier kann es nicht schaden sich mal über einen Bus zu informieren.



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